Aller.Land ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie und richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland.
Über einen Zeitraum von sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Die Menschen und Institutionen in den Regionen erhalten die Gelegenheit, zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus Kultur, Kommunen und Zivilgesellschaft Veränderungen in ihrer Nähe anzustoßen und stärker an den Entscheidungen teilzunehmen, die sie betreffen.
Für Aller.Land ist die Zukunft eine Frage der gemeinschaftlichen Gestaltung und diese braucht vor allem zwei Zutaten: Ideen und Beteiligung.
Die Regionen
97 Regionen sind für das Förderprogramm Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken. benannt. 2024 starten sie in die Entwicklungsphase, um tragfähige Konzepte für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu konzipieren. So vielseitig wie die teilnehmenden Regionen sind auch die Projektideen: Entstehen werden Kulturvorhaben unter anderem zu den Themen Kultur, Beteiligung und Demokratie in ländlichen, insbesondere strukturschwachen ländlichen Räumen.
Die interaktive Karte gibt einen Einblick in die Projekte.
Auf einen Blick
Aller.Land richtet sich an ländliche Regionen in ganz Deutschland,
insbesondere an strukturschwache ländliche Regionen.
Aller.Land vergibt Entwicklungsförderung an 97 ländliche Regionen
und fördert bis zu 30 ausgewählte Regionen in der fünfjährigen Umsetzung ihrer entwickelten Vorhaben.
Im Zentrum von Aller.Land stehen beteiligungsorientierte Kulturvorhaben, die vor Ort erdacht und umgesetzt werden.
Den Regionen stehen hierfür Regionale Gestaltungsmittel zur Verfügung, über die vor Ort entschieden wird.
Aller.Land bindet die Bundesländer und Kommunen ein.
Das Programm bringt zudem ressortübergreifend Erfahrungen der Bundesregierung in den Bereichen Kultur, Demokratiearbeit, regionale Entwicklung und politische Bildung zusammen.
Aller.Land fördert über sechs Jahre.
Dies erleichtert die finanzielle Planbarkeit vor Ort und ermöglicht den Aufbau nachhaltiger Strukturen.
Was sind die Ziele?
Das Förderprogramm Aller.Land bietet Menschen und Institutionen in ländlichen Regionen in ganz Deutschland die Gelegenheit, ihre lokalen Gemeinschaften durch beteiligungsorientierte Kulturvorhaben langfristig zu stärken, damit sie besser auf die Herausforderungen vor Ort reagieren können.
Das Programm fragt: Was ist schon da? Wen braucht es noch? Wer arbeitet zusammen? Welche Ideen tragen zur Lösung der regionalen Herausforderungen bei? Die möglichen Antworten sind so individuell und vielfältig, wie es die unterschiedlichen Regionen in Deutschland sind. Die große Herausforderung für die Regionen besteht darin, eine gemeinsame Idee zu finden, die von vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort getragen wird, viele Menschen beteiligt und die Region langfristig weiterentwickelt.
Formate dafür können sein: künstlerische Beteiligungsformate, kulturell-politische Bildungsangebote, demokratiefördernde Dialoge, Dorfresidenzen, Kulturnetzwerke, regionenübergreifende Festivals, Bürgerräte für Kultur, Dritte Orte, regionale Kulturkonferenzen, Kulturbüros, kokreative Veranstaltungsreihen etc.
In Aller.Land werden nicht einzelne kurzfristige Projekte gefördert. Vielmehr geht es darum, dass viele Akteurinnen und Akteure langfristig und gemeinsam in einer Region zum Wandel der Strukturen direkt vor Ort beitragen und Angebote für mehr Mitgestaltung und Beteiligung gemeinsam erarbeiten.
Wer steht hinter dem Programm?
Aller.Land bringt ressortübergreifend Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen in den Bereichen Kultur, Demokratiearbeit, regionale Entwicklung und politische Bildung zusammen. Der Bund stellt für das Programm Mittel in Höhe von bis zu 70 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Kofinanzierungen durch die Länder, Kommunen und durch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer.
Das Programm wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE plus).
Wie im Koalitionsvertrag (KoaV) vereinbart, entwickelt das Programm Aller.Land „ausgehend vom Trafo-Programm […] exemplarische Strategien für Kultur im ländlichen Raum und in strukturschwachen Regionen und [reduziert] die Kofinanzierung durch finanzschwache Kommunen auf zehn Prozent“ (KoaV, Seite 122). Mit dem zentralen Baustein der regionalen Gestaltungsmittel unterstützt das Programm „Bürgerbeteiligung in Verantwortung der kommunalen Selbstverwaltung“ (KoaV, Seite 128) und zielt auf „ein neues kooperatives Miteinander mit den Kommunen […] mit einem hohen Maß an Entscheidungsfreiheit vor Ort […] und einer engagierte[n] Zivilgesellschaft“ (KoaV, Seite 127).
Wer kann sich beteiligen?
Das Programm Aller.Land startet im Jahr 2023.
Die Länderministerien für Kultur und für die ländlichen Räume in den dreizehn Flächenländern sind die Partner im Aller.Land-Bewerbungsprozess. Sie kennen die Akteurinnen und Akteure in ihrem Land. Im Jahr 2023 haben sie 97 ländliche Regionen benannt, die am Programm teilnehmen können.
Am Programm können ausschließlich Regionen teilnehmen, die durch die Länder benannt werden.
Informationen (laufend aktualisiert) zum jeweiligen regionalen Ansprechpartner finden Sie unter Bereitgestellte Informationen durch beteiligte Ministerien unter „Häufige Fragen“.
Wie ist das Programm aufgebaut?
Entwicklungsförderung für 97 Regionen
2024 bis Mitte 2025 erhalten 97 Regionen eine Entwicklungsförderung. Die Regionen haben anderthalb Jahre Zeit und bekommen finanzielle und inhaltliche Unterstützung, um ein vielschichtiges Netzwerk und ein tragfähiges Konzept für ein beteiligungsorientiertes Kulturvorhaben zu entwickeln.
Den Regionen stehen dafür jeweils bis zu 40.000 Euro zur Verfügung. Eine Kofinanzierung muss hierfür in der Entwicklungsphase nicht eingebracht werden. Aller.Land unterstützt in dieser ersten Förderphase intensiv durch Prozessbegleitungen und bietet Gelegenheiten für den Erfahrungsaustausch durch bundesweite Entwicklungswerkstätten.
Förderung der Umsetzung für ausgewählte Regionen 2025 bis 2030 (Förderphase II)
In 2025 werden in einem Juryverfahren von den 97 Regionen der ersten Phase bis zu 30 Regionen ausgewählt, damit diese ihre regionalen Konzepte erproben und umsetzen können.
Den Regionen stehen dafür jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon soll über den Zeitraum von 2025 bis 2030 eine Kofinanzierung in Höhe von mindestens 10% der Gesamtkosten durch Eigen- oder Drittelmittel der beteiligten Landkreise, Kommunen und Bundesländer, weitere öffentliche Mittel und/oder private Mittel erbracht werden.
Was passiert in Aller.Land?
Die beteiligten Ressorts und Partner sind im Programm Aller.Land jeweils Ansprechpartner für einen inhaltlichen Bereich des Gesamtprogramms. In ihrem jeweiligen Programm-Modul bringen sie ihre spezifische Expertise für das ressortübergreifende Förderprogramm ein.
Aller.Land fördert Kultur und Beteiligung vor Ort.
Im Zentrum des Programms steht die Förderung der Regionen. Dafür werden Regionale Gestaltungsmittel bereitgestellt. Mit diesen werden vor Ort beteiligungsorientierte Kulturvorhaben in Verbindung mit politischer Bildung, Demokratiearbeit und Regionalentwicklung finanziert, die gemeinschaftsstiftend und lokal verankert sind. Ergänzend ist ab 2027 ein Fonds für Anschaffungen und Ausstattungen geplant.
Aller.Land begleitet die Regionen.
Die beteiligten Regionen werden unterstützt, dauerhaft vor Ort Kompetenzen und Beteiligungsstrukturen zu bilden. Dafür baut Aller.Land einen Wissensverbund der geförderten Regionen auf und bringt diesen zweimal im Jahr für einen internen Austausch von Ideen und Ansätzen zu Entwicklungswerkstätten und Akademien zusammen. Zusätzlich werden den Regionen Prozessbegleitungen zur Seite gestellt.
Aller.Land qualifiziert Aktive vor Ort.
Um Kompetenzen der am Projekt Beteiligten aufzubauen und die Aktiven vor Ort für neue Aufgaben zu stärken, werden berufsbegleitend Qualifizierungen angeboten.
Aller.Land gibt Wissen weiter.
Die Projektarbeit wird begleitend evaluiert. Aus den Erfahrungen der geförderten Regionen lassen sich praktische Handlungsempfehlungen für andere Kreise ableiten sowie Erkenntnisse für eine künftig erfolgreichere Politikgestaltung gewinnen. Seine Empfehlungen und Erkenntnisse vermittelt das Programm im Rahmen von Veranstaltungen und Veröffentlichungen.
Häufige Fragen
Für interessierte Träger haben wir hier Antworten auf zentrale Fragestellungen zusammengestellt.
Presse
„Aller.Land“ – Bund stärkt mit 70 Millionen Euro Kultur, Beteiligung und Demokratie in ländlichen Regionen
Kontakt
Programmbüro
E-Mail: kontakt@allerland-programm.de
Telefon: +49 (0) 30 629 384 520
Pressesprecherin
Ute König
E-Mail: presse@allerland-programm.de
Telefon: +49 (0) 30 629 384 522
Team:
Samo Darian, Programmleitung
Grit Michelmann, Referentin Wissen
Friederyke Röttger, Koordination Veranstaltungen
Ute König, Leitung Kommunikation und Pressesprecherin
Tamara Reitz, Redaktion und Social Media
Harriet Völker, Programmreferentin
Laura Meinhardt, Referentin Begleitung und Qualifizierung
Dominik Fischer, Koordination Begleitung
Ann-Katrin Lipke, Koordination Begleitung
Elisabeth Klink, Verwaltungsleitung
Alina Strahmann, Referentin der Geschäftsführung
Elisa Kneisel, Assistenz Verwaltung
Anja Liebig, Referentin Förderung
Anouk Fuchs, Assistenz Förderung