
Über Aller.Land
Was ist Aller.Land?
Kulturprojekte, die Menschen zusammenbringen.
In Dörfern und kleinen Städten auf dem Land.
Aller.Land ist ein bundesweites Programm für ländliche Regionen, in denen es auf den Zusammenhalt ankommt. Es bringt Kultur dorthin, wo sie Gemeinschaft stiftet – auf dem Dorfplatz, in leerstehenden Läden oder Gasthäusern. Dafür stellt Aller.Land Zeit, Geld, Wissen und Kontakte zur Verfügung. Damit Ideen nicht in Schubladen bleiben, sondern Wirklichkeit werden. Nicht von oben geplant, sondern vor Ort gedacht von denen, die da leben. Die geförderten Regionen entwickeln eigene Kulturprojekte, die auch ihre regionalen Besonderheiten betonen. Sie vernetzen sich mit den Menschen, holen neue Verbündete an Bord und bauen Strukturen, die bleiben.
Was sind die Ziele?
Wie fördert Aller.Land?
Aller.Land fördert anders: zweistufig und langfristig. Erst entwickeln 97 Regionen ein Jahr lang ihre Ideen – mit 40.000 Euro für Konzepte, Erprobungen und Partnerschaften (Entwicklungsphase 2024–2025). Dann geht’s richtig los: 30 Regionen setzen ihre Ideen fünf Jahre lang um – mit bis zu 1,5 Millionen Euro pro Region (Umsetzungsphase 2025–2030).
Das Besondere: Gefördert werden nicht einzelne Projekte, sondern ganze Netzwerke. Zivilgesellschaft, Kommunen und Kulturaktive packen gemeinsam an. Landkreise erhalten die Fördergelder und leiten sie gezielt an die engagierten Macherinnen und Macher vor Ort weiter.
Aller.Land unterstützt dabei auch ganz praktisch, mit Prozessbegleitungen, maßgeschneiderter Qualifizierung, bundesweiten Akademien zum Erfahrungsaustausch und vielem mehr.
Wofür stehen wir?
Wir sind überzeugt: Gemeinschaften entstehen nur dort, wo Menschen zusammenkommen und gemeinsam etwas schaffen. In vielen Dörfern und kleinen Städten hat sich die Realität allerdings verändert – Menschen begegnen sich seltener, Vereine spielen nicht mehr dieselbe Rolle. Kulturprojekte schaffen neue Anlässe fürs Zusammenkommen: vom Chorprojekt über Theaterstücke bis hin zu Dorffesten oder Begegnungsorten. So entsteht lebendiges Miteinander jenseits herkömmlicher Grenzen.
Wir fördern die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und den Kommunen. Diese Kooperationen bringen verschiedene Talente, Ideen und Perspektiven zusammen. Die Beteiligten entscheiden selbst, was sie brauchen, um aus der Gemeinschaft heraus aktiv zu werden. So entstehen regionale Lösungen, die von breiter Verantwortung getragen werden und Vertrauen stärken.
Mit einer Förderung von fünf Jahren bauen wir dauerhafte Kompetenzen und Beteiligungsstrukturen in den Regionen auf: durch Weiterbildungsangebote, die Begleitung regionaler Gremien und regionale Netzwerkveranstaltungen. Wir etablieren ein breites Wissen vor Ort und stabile Netzwerke in den Regionen, die auch nach Projektende eigenständig weiterbestehen und Beteiligung vor Ort langfristig verankern.
Wir schaffen Räume für Dialog zwischen Menschen – auch unterschiedlicher Meinungen. Nicht die abstrakte Debatte, sondern eine konkrete Frage steht im Fokus: Wie reden wir respektvoll miteinander? Gleichzeitig ziehen wir klare Grenzen gegen Menschenfeindlichkeit, Extremismus und die Verletzung demokratischer Grundwerte.
Wir fördern mit klaren Förderzielen und auf der Grundlage inhaltlicher Konzepte. Damit stärken wir demokratische Grundwerte und gesellschaftliche Vielfalt. Transparente, unabhängige Gremien mit mehrheitlich zivilgesellschaftlicher Besetzung treffen die Entscheidungen vor Ort und schaffen einen sicheren Rahmen für Beteiligung und vielfältige Gespräche.
Wir behalten unser gewonnenes Wissen nicht für uns. Wir berichten über erfolgreiche Ansätze an andere interessierte Regionen und an Förderer. Durch eine regelmäßige Vernetzung können bewährte Konzepte so Eingang in die Praxis finden.
Wer steht hinter Aller.Land?
Aller.Land bringt Erfahrungen verschiedener Bundesministerien und -einrichtungen aus den Bereichen Kultur, Demokratiearbeit, regionale Entwicklung und politische Bildung zusammen. Das Ergebnis sind neue Lösungsansätze für die Herausforderungen in ländlichen, strukturschwachen Regionen.
Der Bund stellt für das Programm Mittel in Höhe von bis zu 70 Millionen Euro bereit. Länder, Kommunen und weitere Partner ergänzen diese Investition durch eine Kofinanzierung von 10 % in der Umsetzungsphase – und unterstützen und verstärken so die Wirkung von Aller.Land vor Ort.
Im ländlichen Raum ist die Einbindung kultureller Akteure essenziell. Deshalb führen wir Förderprogramme wie Aller.Land, ‚Kultur in ländlichen Räumen‘ und BULE fort.
Gefördert wird Aller.Land ressortübergreifend durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE plus).
Umgesetzt wird Aller.Land vom Aller.Land-Programmbüro (Projekteure bakv gGmbH).